Wie funktioniert eine Psychotherapie

Eine Psychotherapie ist eine Behandlungsmethode durch das Gespräch zwischen Therapeut und Hilfesuchendem, einer Redekur, wie das früher genannt wurde. Therapeut und Klient sind ein Team, das sich wortwörtlich auf gleicher Augenhöhe begegnet. Der Klient und der Psychotherapeut entscheiden im Gespräch zusammen den Schwerpunkt und die Ziele der Therapie. Die Therapie soll auf die Probleme und aktuelle Situationen des Klienten zugeschnitten sein, das heisst jede Psychotherapie ist einzigartig. Im weiteren Verlauf der Gespräche wird Mögliches und Wünschbares immer wieder überprüft und gemeinsam die weiteren Schritte geplant. Die Beziehung zwischen Psychotherapeut und Klient ist der Hauptwirkungsfaktor einer Psychotherapie. Die Chemie muss also stimmen; das Vertrauen und das Gefühl beim richtigen Therapeuten zu sein, ist Voraussetzung für eine Psychotherapie, die gelingt. Manchmal entsteht dieses Vertrauen schon in den ersten Minuten der Behandlung, manchmal braucht dieser Prozess etwas Zeit.
In der Psychotherapieforschung ist gut belegt, dass die Psychotherapiemethoden nur 7% der Wirksamkeit ausmachen und der Rest ist die Beziehung zwischen Psychotherapeut und Klient.
Durch das Gespräch zwischen Therapeut und Klient oder Patient werden seelische Vorgänge bewusst gemacht, so dass der Hilfesuchende sein Gefühl, sein Verhalten und sein Denken verstehen lernt. In jedem Lebensalter kann sich ein Gefühlsdurcheinander auflösen und neue Fähigkeiten können erlernt werden, vorausgesetzt ist ein gesundes Hirn. Dadurch kommt der Klient oder Patient in die Lage seine Lebensprobleme selbst und frei von inneren Zwängen und widrigen Lebensumständen zu bewältigen. Auch psychische Symptome und Störungen können so gelindert oder auch geheilt werden. Rückfällen vorzubeugen ist ein späterer Teil der Psychotherapie.

Wie lange dauert eine Psychotherapie

Die Dauer einer Psychotherapie hängt von der schwere des Leidens und den individuellen Voraussetzungen ab. Bei einer guten Beziehungsfähigkeit, Resilienz und guten Lebensumständen bestehen, kann eine Behandlung schon nach einigen Monaten abgeschlossen werden. Bei schwerwiegenden Problemen, bei denen gleichzeitig verschiedene gravierende Probleme bestehen, wie Suchtprobleme, Misstrauen, Arbeits- und Beziehungsprobleme oder starke Persönlichkeitsschwierigkeiten sind, kann eine Behandlung auch mehr als für ein Jahr sinnvoll sein. Häufig lohnt es sich in der letzten Therapiephase die Intervalle grösser zu machen oder auch einmal ein Gespräch in einer Krise wieder aufzunehmen.

Meine Methode: Integrative Psychotherapie

Häufig werde ich gefragt, nach welcher Psychotherapierichtung ich arbeite. Meine Antwort: Nach den Ansatz der integrativen Psychotherapie, der aktuellsten «Methode». In meinen Psychotherapien integriere ich verschiedene Therapierichtungen (Fiedler, Gouzoulis-Mayfrank), wie interpersonale Therapie (Sulliven, Herpetz), Tiefenpsychologie (Adler, Freud. Fromm), kognitive Verhaltenstherapie (Grawe, Foa, Fiedler), Paar- und Familientherapie (Willi, Bodenmann), die Gesprächstherapie (Rogers), existenzielle Psychotherapie (Yalom). Bei dieser sogenannten eklektischen Psychotherapie wende ich beim Hilfesuchenden unter Berücksichtigung seiner Lebenssituation und psychischen Stärken (Ressourcen) Methoden an, die sich nach den Bedürfnisse des Patienten richten sowie nach meiner Erfahrung bewährt haben und nicht was eine Autorität oder ein «Psychotherapie-Guru» vorgibt. Dabei kombiniere ich meist einzelne «Bausteine» verschiedener Therapiemethoden, welche für einen Klienten/Patienten und seine Probleme individuell zugeschnitten sind.
Die therapeutische Beziehung hat eine heilende Wirkung, das zeigen

Beratung

Der Übergang von einer Beratung zu einer Psychotherapie ist fliessend. Beratungen können auch schon therapeutisch wirken. Richtige Informationen zu psychologischen Fragen, seien sie persönlicher Natur oder allgemeiner Natur, wie beispielsweise Fragen zu Kindererziehung oder Sexualverhalten können zu Verhaltensänderungen und mehr Lebensqualität führen. Es lohnt sich für eine Beratung eine Konsultation zu vereinbaren. Ob dann die Beratung in eine Psychotherapie übergehen soll, können Sie jederzeit entscheiden.

Themen der Beratungsgespräche können sehr unterschiedlich sein, einige Beispiele seien im Folgenden genannt:

  • Kindererziehung
  • Umgang mit Jugendlichen
  • Partnerschaft: nach Beziehung, zur Sexualität, Partnersuche
  • Umgang mit Vorgesetzten, Untergebenen oder Mitarbeitern
  • Freundschaften
  • Selbstwertgefühl
  • Ängsten oder anderen psychischen Problemen
  • Psychopharmaka: Indikation (angemessene Behandlung), Wirkung und Nebenwirkungen, Verträglichkeit mit anderen Medikamenten